Im <link http: www.focus.de finanzen news tid-10094 wirtschaft-da-gibt-es-keine-tabus-mehr_aid_300969.html _blank external-link-new-window>Interview mit dem "Focus" versichert er dennoch: "Siemens ist und bleibt ein integrierter Technologiekonzern." Das Statement gehört mittlerweile zum festen rhetorischen Repertoire bei Siemens - offen ist allerdings, inwiefern es sich spürbar auf Umwälzungen wie den bevorstehenden Sparkurs bei Zentralfunktionen und Konzernbetrieben auswirkt.

An der Unternehmensspitze gibt man sich zum konkreten Ausmaß der damit verbundenen Einschnitte weiter zugeknöpft. Was der Vorstandsvorsitzende jedoch unumwunden zugibt, ist seine Einschätzung, der "Siemens-Apparat" sei eindeutig zu aufgebläht. Und darum gelte: "Wenn man im Konzern eine neue Effizienz will, darf man auch vor den Stabsstellen und den Zentralen nicht Halt machen."

Nicht geräuschlos, aber im Dialog

Dass dabei Konflikte mit der Arbeitnehmerseite nicht auszuschließen sind, will auch Löscher nicht abstreiten: "Es war immer klar, dass der Umbau nicht geräuschlos vonstatten gehen wird." Trotzdem werde man "im Dialog nach vorn gehen."

Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Dialog gestaltet. Die Arbeitnehmerseite hat ihre grundsätzliche Bereitschaft dazu oft genug unter Beweis gestellt. Sollte der Dialog sich jedoch in überraschender Last Minute-Information (siehe Belegschaft vor den Kopf gestoßen) mit Bitte um schnelles Abnicken (siehe Siemens-Betriebsräte kritisieren Konzernspitze) erschöpfen, dürfte das problematisch werden.