Siemens Dialog
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26.04.2024, 04:04 Uhr

SIS'ler wollen Tore sehen

  • 15.06.2010
  • Konzern

Die Verhandlungen zur Ausgliederung von Siemens IT Solutions and Services wurden am 15. Juni erneut von Montagsaktionen an den Standorten begleitet. Mehrere Hundert Beschäftigte demonstrierten auf diese Weise ihre Unterstützung für die Ziele der Arbeitnehmerseite.

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Unterstützung für die Verhandlungen

Sah es in Paderborn am Montag zuvor noch etwas so aus, als würde die Teilnahme an den Montagsdemonstrationen ein wenig "schwächeln", waren diese Woche wieder deutlich mehr Teilnehmer zur Montagsdemonstration gegen die Ausgliederungspläne des Vorstands gekommen, wie der Betriebsrat berichtet: "Die Kolleginnen und Kollegen von SIS lassen nicht locker; rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erschienen zum Protest."

Der Betriebsratsvorsitzende Walter Wiechers war dieses Mal nicht dabei, sondern unterwegs nach München, um an den Gesprächen und Verhandlungen um die Zukunft von SIS und natürlich des Standorts Paderborn teilzunehmen. Um dem Rückhalt der Beschäftigten dort braucht er sich jedenfalls keine Sorgen zu machen: "Offensichtlich spüren viele Kollegen, dass es gerade jetzt gilt, deutlich Flagge zu zeigen und die Verhandlungsteilnehmer zu unterstützen." In diesem Sinne sind für den kommenden Montag (21. Juni) wieder größere Aktionen geplant.

Franken halten an Aktionen fest

Ebenfalls rund 200 Beschäftigte der SIS Nordbayern 2 traten auch in Fürth erneut für ihre Zukunft ein, weitere etwa 50 zeigten im nahen Nürnberg Flagge für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Alle machten deutlich, dass sie auf alle Fälle an ihren Aktionen festhalten werden, betont IG Metall-Vertrauenskörperleiter Dieter Domabil. Er versprach den KollegInnen in Fürth Offenheit und Einbindung in die aktuellen Geschehnisse und berichtete von den Treffen des Verbindungskreises Bayern 2 des Gesamtbetriebsrates und der gewählte Tarifkommission in Würzburg in der vergangenen Woche.

Berliner fordern Verhandlungstore

In Berlin protestierten gut 70 SIS-Kolleginnen und -Kollegen zum 15. und vorerst letzten Mal gegen die Abbau- und Ausgliederungspläne der Geschäftsleitung. Solidarisch unterstützt wurden sie vom Betriebsrat der Industry Mobility am Standort. Analog zum Auftaktspiel der deutschen Fußballmannschaft am Vortag formulierten die Berliner ihren Wunsch nach mindestens vier Toren bei den Verhandlungen mit dem SIS- beziehungsweise Siemens-Management:

1. Tor: deutlich reduzierter Personalabbau
2. Tor: keine betriebsbedingten Kündigungen in der SIS A
3. Tor: Flächentarif in der SIS GmbH
4. Tor: 10 Jahre Mehrheitsbeteiligung der Siemens AG bei der SIS GmbH

Weitere Tore sind natürlich jederzeit gern gesehen, ergänzen die Berliner, und: "Bei Bedarf stehen alle wieder bereit, um im Fall festgefahrener Verhandlungen Unterstützung zu leisten."