... lautet der Titel eines aktuellen Buches des ersten IG Metall-Vorsitzenden. Berthold Huber entwickelt die These, dass der bisherige Umgang mit der Krise auf eine Variation des Bestehenden hinausläuft und so den Weg für das nächste Debakel ebnet. Er fordert statt dessen einen grundlegenden Kurswechsel vom Marktradikalismus zur sozialen, marktwirtschaftlichen Demokratie.
Offene Debatte
Huber beschreibt in seinem Essay den kollektiven Weg in die Krise und was aus seiner Sicht zu tun ist, um die Voraussetzungen für eine Wiederholung dieses Desasters auszuräumen. Da er erklärtermaßen nicht einfach den Zeigefinger heben, sondern eine offene Debatte anstoßen will, setzen sich in der Folge namhafte Autoren mit seinem Ansatz und den daraus resultierenden Forderungen auseinander.
Marktradikaler Kapitalismus oder soziale marktwirtschaftliche Demokratie?
Hubers Lösungsvorschläge zielen auf eine Gesellschaft ab, die durch mehr Mitbestimmung eines jeden Einzelnen in den Betrieben, durch eine demokratische, ökologische und nachhaltige Wirtschaftsordnung geprägt ist. Er zeichnet das Bild gerechter Verteilung des Wohlstandes und eines leistungsfähigen, solidarischen Sozialstaats.
Keine Utopie
Zusammen mit den Beiträgen so renommierter Köpfe wie Martin Baethge (Präsident des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen), Erhard Eppler, Günter Verheugen und Stephan Lessenich (Universität Jena) ergeben sich, ausgehend von einer gründlichen Analyse, mögliche Antworten auf die Krise. Sie bilden den Entwurf eines sozial und ökologisch nachhaltigen Zukunftsmodells, das keine Utopie bleiben muss - wenn es gelingt, entscheidende Richtungsänderungen in Wirtschaft, Arbeit, Bildung, Sozialwesen und Demokratie anzustoßen.
"Kurswechsel für Deutschland - Die Lehren aus der Krise" von Berthold Huber (Hg.) ist im April 2010 beim <link http: www.campus.de sachbuch wirtschaft _blank external-link-new-window>Campus-Verlag erschienen und überall im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-593-39104).