Siemens Dialog
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05.05.2024, 20:05 Uhr

SHC-Käufer senkt Geschäftsziele

  • 21.08.2008
  • Konzern

Die Arques Industries AG, designierter Käufer von Siemens Home and Office Communication Devices (SHC), ist im vergangenen Quartal in die Verlustzone geraten und senkt nun ihre Ziele für das Gesamtjahr. Zum ersten Oktober übernimmt die Beteiligungsgesellschaft die SHC-Mehrheit; Teil der Bedingungen ist, dass der aktuelle Ergänzungstarifvertrag weiter gilt.

Wie Arques am Donnerstag in einer <link http: arques06.webcoffer-server.de _blank external-link-new-window>undefinedBilanzmeldung mitteilt, stiegen im zweiten Quartal 2008 Umsatz und EBIT zwar erheblich, Sonderabschreibungen beim Verkauf der österreichischen Textilhandelskette Schöps, die Arques 2007 übernommen hatte und jetzt für einen symbolischen Preis wieder verkaufte, drücken jedoch aufs operative Ergebnis. Die Mehrheitsbeteiligung an SHC fließt erst im vierten Quartal in die Bilanz ein.

Für das Geschäftsjahr 2008 senkt das Unternehmen daher seine Prognose des operativen Ergebnisses von 275 auf 200 Millionen Euro; außerdem will man vorerst nur noch sieben bis zehn statt der bisher geplanten zehn bis 15 Unternehmen erwerben. Die Arques-Aktie fiel als erste Reaktion auf diese Nachrichten um knapp fünf Prozent auf nun 7,80 Euro.

Bei SHC in Bocholt informierten die Arbeitnehmervertreter bereits vergangene Woche die Beschäftigten über den aktuellen Stand der geplanten Übernahme durch Arques zum ersten Oktober. Wie berichtet greifen dabei verschiedene Absicherungen, mit denen ein Desaster wie beim BenQ-Verkauf verhindert werden soll (siehe Gigaset & Co. wird verkauft). Teil der Abmachungen ist, dass der mit Siemens im Herbst 2007 geschlossene Ergänzungstarif in Kraft bleibt. Die Beschäftigten leisten damit einen spürbaren Beitrag, indem sie auf einen Teil der Vergütung verzichten (siehe SHC: Ergänzungstarif angenommen).