Siemens Dialog
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27.04.2024, 18:04 Uhr

Vom Negativbeispiel zum Vorbild

  • 09.01.2009
  • Allgemein

Peter Löschers seit Amtsantritt stets betontes Ziel, Siemens zum Benchmark in Sachen Compliance für andere Unternehmen zu machen, rückt in greifbare Nähe. Nach dem Abschluss der Korruptionsermittlungen in den USA und Deutschland dient Siemens als Vorreiter eines wachsenden Compliance-Markts.

Die "<link http: www.welt.de welt_print article2976398 teurer-knigge-fuer-konzerne.html _blank external-link-new-window>Welt" befasste sich zu Wochenbeginn in einer ausführlichen Reportage mit dem, was Experte Peter von Blomberg (Bild) von <link http: www.transparency.de _blank external-link-new-window>Transparency International Deutschland als "neue Zeitrechnung" bezeichnet: "Der Fall Siemens hat große Teile der deutschen Wirtschaft wachgerüttelt."

Compliance hat im Zuge dieses Erwachens erheblich an Bedeutung zugelegt. 40 Prozent der deutschen Manager bewerten Korruption laut einer Studie als "große Herausforderung", entsprechend große Summen werden in ihre Bekämpfung investiert. Das hat neben grundsätzlichen auch ganz praktische Gründe, so die "Welt" - angesichts der Vergangenheitsbewältigung bei Siemens fürchten Manager, bei Verstößen womöglich persönlich haften zu müssen. Blombergt fasst zusammen: "Es geht heute um die Frage, wie man ein Compliance-System organisiert, nicht mehr ob man eines hat."

Im rapide wachsenden deutschen Compliance-Markt tummelt sich eine steigende Anzahl von Beratungsunternehmen, die Firmen beim Aufbau effektiver Compliance-Strukturen unterstützen. In diesem Zusammenhang sind die zuständigen Siemens-Manager begehrte Experten: "Die Compliance-Verantwortlichen von Siemens können sich vor Anfragen kaum retten. Die Münchner gelten als Vorbild", deren Regelwerk sich "zur Richtschnur bei anderen Unternehmen" gemausert hat.