Siemens Dialog
https://www.dialog-igmetall.de/nachrichten/sis-gehoert-zu-siemens
01.05.2024, 03:05 Uhr

"SIS gehört zu Siemens!"

  • 18.01.2010
  • Konzern

Die Beschäftigten bei Siemens IT Solutions and Services erhalten ihren Protest gegen die geplante Ausgliederung weiter aufrecht. Der Tradition der in Paderborn ins Leben gerufenen Montagsspaziergänge schließt man sich diese Woche erstmals in Berlin an, weitere Aktionen finden an anderen Standorten statt.

Damit geht der standortübergreifende Widerstand weiter, der mit einem gemeinsamen Aktionstag am 15. Dezember begonnen hatte (siehe "Ex-SIS-tenz gefährdet" u. Beschäftigte lassen sich nicht für dumm verkaufen). Außer in Paderborn und Berlin sind für diesen Montag unter anderem in Fürth Aktionen geplant, fast überall werden Unterschriften gesammelt.

Vollständige Trennung befürchtet

Die Berliner IG Metall fasst in einer entsprechenden Pressemitteilung unter dem Motto "SIS gehört zu Siemens!" vom Freitag (PM-SIS-15-01-10.pdf) nochmals zusammen, worum es geht: "Nachdem die SIS-Betriebe erst zum 01. Dezember 2009 innerhalb der Siemens AG abgespalten wurden, will Siemens im Juli 2010 die SIS aus der Siemens AG ausgliedern und als selbstständiges Unternehmen im Konzern weiterführen. Die Beschäftigten und die IG Metall befürchten, dass die Ausgliederung nicht der letzte Schritt sein wird und Siemens sich möglicherweise ganz von der SIS trennen will."

In Berlin sind durch diese Pläne rund 390 hochqualifizierte Angestellte betroffen. Gemeinsam mit den Beschäftigten der anderen Standorte setzen sich mit ihren Aktionen dafür ein, dass die SIS bei Siemens bleibt: "Wir befürchten, dass es nach der Ausgliederung aus der Siemens AG weitergeht und die Beschäftigten mit Personalabbau und verschlechterten Beschäftigungsbedingungen konfrontiert werden", erklärt der Leiter des örtlichen IG Metall-Vertrauenskörpers, Burkhard Schaper.

Immer noch kein tragfähiges Geschäftsmodell

Die IG Metall Berlin kritisiert erneut, dass immer noch kein zukunftssicherndes Geschäftsmodell für SIS vorliegt: "Wir fordern das Management auf, endlich alle Fakten auf den Tisch zu legen und den eigentlichen Job zu machen, nämlich ein klares Geschäftskonzept zu präsentieren, anstatt Kunden und Mitarbeiter zu verunsichern", betont Irene Schulz, die zuständige Sekretärin der IG Metall Berlin.