Siemens Dialog
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26.04.2024, 03:04 Uhr

SIS-Protest hält unvermindert an

  • 13.04.2010
  • Konzern

Auch nach der Osterpause geht der Protest der Beschäftigten von Siemens IT Solutions and Services unvermindert weiter. Allein in Paderborn und Fürth demonstrierten am Montag wieder über 600 Siemensianerinnen und Siemensianer für den Verbleib von SIS bei Siemens und den Erhalt ihrer Arbeitsplätze.

Paderborn: Schranken kann man umgehen

Lautstark in Fürth (Foto zum Vergrößern anklicken)

Firmenseite treibt Pläne voran

In Paderborn begrüßte in Vertretung des Betriebsratsvorsitzenden Walter Wiechers dessen Stellvertreter Axel Schinke in der Frühstückspause rund 200 Kolleginnen und Kollegen zu ihrem 15. Spaziergang rund um das Firmengelände. Er betonte, dass es der Firmenleitung trotz aller Proteste weiterhin mit ihren Outsourcing- und Reduzierungsplänen ernst ist: Inzwischen hat Siemens eine eigenständige GmbH mit 25 Millionen Euro Grundkapital eintragen lassen. Außerdem wurde die in einigen Bereichen noch vorhandene Kurzarbeit beendet, so Schinke zu den KollegInnen. Hintergrund sei leider nicht die gute Auftragslage, vielmehr stehe zu vermuten, dass man dies getan habe, um gegebenenfalls auch Kündigungen aussprechen zu können.

Trillerpfeifen und Tröten in Franken

Etwa 400 SIS-Kolleginnen und -Kollegen in Fürth machten an diesem Montag nicht nur durch einen Spaziergang auf sich aufmerksam, sondern benutzten Trillerpfeifen und Tröten, um ihre erstmals offiziell als Demonstration angemeldete Protestaktion durch ordentliche Lautstärke zu unterstreichen. Parallel fand im nahen Erlangen die mittlerweile neunte Montagsaktion statt.

In Fürth fand Betriebsrat und IG Metall-Vertrauenskörperleiter Dieter Domabil klare Worte für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktion: "Wir geben nicht auf. Wir verschaffen uns Gehör!" Letzteres taten die DemonstrantInnen gleich anschließend, indem sie unter erheblicher Gräuschentwicklung die teilweise durch die Polizei abgesperrte Würzburger Straße entlang zogen.

[Update 14.4.] Auch in Braunschweig gingen Beschäftigte von SIS und Industry Mobility unter dem Motto "SIS gehört zu Siemens" auf die Straße. Die Teilnehmerzahl konnte gegenüber den bisherigen Spaziergängen erneut gesteigert werden; gleichzeitig gab Eva Stassek, zweite Bevollmächtigte der IG Metall Braunschweig, durch ihre Anwesenheit ein starkes Signal, dass die IG Metall hinter den Forderungen der Kolleginnen und Kollegen steht.