Siemens Dialog
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27.04.2024, 10:04 Uhr

"Für den Erhalt aller Jobs bei Siemens"

  • 03.08.2009
  • Allgemein

Dieter Scheitor, Aufsichtsratsmitglied und Beauftragter der IG Metall für die Siemens AG, äußerte sich am Wochenende zur Situation des Unternehmens. Im Mittelpunkt: die Frage, wie es nach dem Auslaufen der vereinbarten Beschäftigungssicherung im September 2010 weitergeht, sollte die Krise bis dahin nicht ausgestanden sein.

"Wir können nicht ausschließen, dass der Auftragseingang bei Siemens auf drei oder vier Jahre hinaus sehr schwach ausfällt", sagte Scheitor (Foto) gegenüber der Wirtschaftszeitung "<link http: www.finanzen.net eurams nachricht ig_metall_fuerchtet_lange_flaute_bei_siemens_923325 _blank external-link-new-window>EamSEuro am Sonntag". Trifft dies ein, könne es zu harten Auseinandersetzungen um den Erhalt der Arbeitplätze kommen. Scheitor, der auch das Siemens Team der IG Metall leitet, betont: "Wir werden uns nachdrücklich für den Erhalt aller Jobs bei Siemens einsetzen."

Kurzarbeit für Existenzsicherung verlängern

Als geeignetes Mittel dabei bezeichnete Scheitor "Arbeitszeitverkürzungen verbunden mit einem Lohnausgleich, der die Existenz der Mitarbeiter sichert". Parallel forderte er von der Politik, um die Folgen der Rezession zu mildern auch eine Verlängerung der derzeitigen Höchstdauer der Kurzarbeit von 24 Monaten in Betracht zu ziehen: "Man muss vielleicht auch über fünf Jahre Kurzarbeit nachdenken, das darf kein Tabu sein. Hier ist die Politik gefordert."

Keine konkreten Planzahlen

Sibylle Wankel, Tarifexpertin der IG Metall Bayern und ebenfalls Mitglied des Siemens-Aufsichtsrats, fügt gegenüber dem Siemens Dialog ergänzend hinzu, dass sich die Befürchtungen zur Entwicklung des Auftragseingangs im wesentlichen auf die allgemeinen IG Metall-Analysen zur Entwicklung in Deutschland stützen. Konkrete Planungen des Auftragseingangs bei Siemens für die nächsten Jahre zumindest sind der IG Metall nicht bekannt.

Ohne Kündigungen durch die Krise

Wankel verweist daher bei Überlegungen zur Zukunft auf die grundlegenden Forderungen der IG Metall. Deren Ziel ist es bekanntlich, ohne Kündigungen durch die Krise zu gelangen, wofür etliche betriebliche und politische Instrumente zur Verfügung stehen - unter anderem Arbeitszeitverkürzung, die Verlängerung der geförderten Alterteilzeit und der Ausstieg aus der Rente mit 67.